Cattle grazing, raptor abundance and small mammal communities in Mediterranean grasslands

Abstract

[EN] Abundance and diversity of small mammals are usually affected strongly by grazing either due to decreased food availability or quality, decreased suitability of soil for building burrow systems due to trampling and/or due to increased predation risk in the structurally simpler grazed areas. We estimated the effects of grazing-induced changes in vegetation and soil and of increased predation on small mammals in a Mediterranean grassland landscape. We measured vegetation structure, soil compaction and small mammal abundance and species composition in 22 plots of 8 Sherman live traps each, arranged according to an unbalanced two-way ANOVA design with two grazing levels (grazed areas and cattle exclosures) and two predator abundance levels (increased densities of Eurasian kestrels Falco tinnunculus by means of nest boxes and control). Plots were sampled during 2 consecutive years in early summer and early fall. Exclosure from cattle increased significantly vegetation height and volume and decreased soil compaction. Grazing-induced changes in vegetation height and volume and in soil compaction produced strong effects on small mammal abundance and species richness. Increased kestrel densities did not have significant additive or interactive effects, with the effects of grazing-induced vegetation and soil gradients on abundance or richness of small mammals. Our results suggest that the effects of grazing on small mammal communities in Mediterranean montane grasslands were mainly due to reduced food availability and by negative effects of trampling on the suitability of soils for building burrow systems. Decreased food quality and increased predation in grazed areas seemed to play a minor role, if any. Reductions in stock densities would then favor generalist predator populations in Mediterranean grasslands through the expected positive effects of such reductions on the availability of food and burrows for small mammals.

[DE] Die Abundanz und Diversität kleiner Säugetiere wird normalerweise durch die Beweidung beeinflusst, entweder durch die verminderte Nahrungsverfügbarkeit oder -qualität, durch die verminderte Eignung des Bodens für die Anlage von Bautensystemen durch Trittschäden und/oder durch den erhöhten Feinddruck in den strukturell einfacheren, beweideten Flächen. Wir schätzten die Effekte der durch die Beweidung verursachten Veränderungen der Vegetation, des Bodens und des erhöhten Feinddrucks für kleine Säugetiere in einer mediterranen Graslandschaft ab. Wir maßen die Vegetationsstruktur, die Bodenverdichtung sowie die Abundanz und Artenzusammensetzung kleiner Säugetiere in 22 Flächen mit jeweils 8 Sherman Lebendfallen, die entsprechend einer nichtsymmetrischen Zweiwege-ANOVA mit zwei Beweidungsvarianten (beweidete Flächen und Weideviehausschluss) und zwei Räubervarianten (erhöhte Dichte des Turmfalken Falco tinnunculus aufgrund von Nistboxen und Kontrolle) angeordnet wurden. Die Flächen wurden in zwei aufeinanderfolgenden Jahren im Frühsommer und Frühherbst beprobt. Der Ausschluss des Weideviehs erhöhte die Vegetationshöhe und das Vegetationsvolumen signifikant und verringerte die Bodenverdichtung. Die durch die Beweidung verursachten Veränderungen in der Vegetationshöhe, im Vegetationsvolumen und in der Bodenverdichtung hatten starke Effekte auf die Abundanz und die Artenzusammensetzung der kleinen Säugetiere. Die erhöhte Turmfalkendichte hatte keine signifikanten additiven oder interaktiven Effekte auf die Abundanz oder den Artenreichtum der kleinen Säugetiere in Kombination mit den Effekten in den Vegetations- und den Bodengradienten aufgrund der Beweidung. Unsere Ergebnisse lassen vermuten, dass die Effekte der Beweidung auf die Gemeinschaften kleiner Säugetiere in mediterranen, montanen Grünländern hauptsächlich auf die verminderte Nahrungsverfügbarkeit und die negativen Effekte der Trittschäden auf die Eignung des Bodens für die Anlage von Bautensystemen zurückzuführen ist. Die verminderte Nahrungsqualität und der erhöhte Feinddruck in den beweideten Flächen schien eine geringe Rolle, wenn überhaupt, zu spielen. Eine Reduktion des Viehbestandes würde deshalb durch die erwarteten positiven Effekte auf die Verfügbarkeit von Nahrung und Bauten durch eine solche Reduktion generalistische Räuberpopulationen in mediterranen Grünländern fördern.