Leukocyte profile variation in Dupont’s Lark (Chersophilus duponti) in Spain and Morocco

Abstract

[EN] Stress in birds has been widely studied through the measurement of heterophil-to-lymphocyte ratio (H/L ratio). In this study we aimed to assess for the first time the potential variation of stress, measured as H/L ratio, associated to geography (between-country variation) and seasonality (between seasons and within the breeding season), as well as the leukocyte profiles, in the threatened Dupont’s Lark (Chersophilus duponti), using samples from Spain and Morocco. Furthermore, we tested whether variation in H/L ratio was associated with variables such as population density, presence of blood parasites and individual body condition. We found that H/L ratio did not vary between countries, but individuals captured during the breeding season showed higher values of H/L compared to non-breeding ones. Neither male density, nor date within the breeding season had an effect on the H/L ratio. In Spain, individuals with higher body condition showed lower H/L ratio regardless of whether they were malaria-infected. In Morocco, malaria-infected individuals showed higher values of H/L ratio than the non-infected birds. Moreover, we found that our average values of H/L ratio in Morocco were within the ranges of other passerines, but not in Spain. Individuals with higher H/L ratios may be more stressed or present higher capability to face stressful situations. Although H/L ratio is a useful and relatively easy way to obtain measure of stress, the impact that the environment might have on stress and the way it is explained by H/L ratio must be addressed carefully. This study provides new insight for this species’ biology and provides useful reference information to test the status and survival of other populations.

[DE] Stress bei Vögeln ist durch die Messung des Verhältnisses von Heterophilen zu T-Lymphozyten (H/L-Verhältnis) umfassend untersucht worden. In dieser Studie wollten wir zum ersten Mal die potentiellen Veränderungen des Stresses in Verbindung mit der Geografie (Unterschiede zwischen einzelnen Ländern) und der Saisonalität (zwischen den Jahreszeiten und innerhalb der Brutsaison), gemessen als H/L-Verhältnis, sowie die Leukozytenprofile bei der bedrohten Dupontlerche (Chersophilus duponti) anhand von Proben aus Spanien und Marokko bewerten. Darüber hinaus haben wir untersucht, ob das H/L-Verhältnis mit Variablen wie der Populationsdichte, dem Vorhandensein von Blutparasiten und der individuellen physischen Verfassung zusammenhängt. Wir stellten fest, dass das H/L-Verhältnis zwischen den einzelnen Ländern nicht variierte, aber die während der Brutzeit gefangenen Tiere höhere H/L-Werte aufwiesen als nicht brütende Tiere. Weder die Dichte an Männchen, noch der Zeitpunkt innerhalb der Brutsaison hatten einen Einfluss auf das H/L-Verhältnis. In Spanien wiesen Tiere mit einer besseren physischen Verfassung ein niedrigeres H/L-Verhältnis auf, unabhängig davon, ob sie mit Malaria infiziert waren. In Marokko zeigten malariainfizierte Vögel höhere Werte des H/L-Verhältnisses als nicht infizierte. Außerdem stellten wir fest, dass unsere Durchschnittswerte für das H/L-Verhältnis in Marokko innerhalb der Werte für andere Sperlingsvögel lagen, nicht aber in Spanien. Tiere mit einem höheren H/L-Verhältnis sind möglicherweise gestresster oder besser in der Lage, mit Stresssituationen umzugehen. Obwohl das H/L-Verhältnis ein nützliches und relativ einfach zu beschaffendes Maß für Stress ist, muss der eventuelle Einfluss der Umwelt auf Stress und die Möglichkeiten, diesen durch das H/L-Verhältnis zu erklären, sorgfältig untersucht werden. Diese Untersuchung bietet neue Einblicke in die Biologie dieser Art und liefert nützliche Referenzinformationen für die Bestimmung des aktuellen Status und für das Überleben anderer Populationen.